Wie alles begann...

Schon von Kindesbeinen an, hat es mich zu den Hunden hingezogen. Ein eigener Hund kam allerdings für meine Eltern nicht in Frage. Deshalb bin ich öfter mit meiner Freundin und ihren Hunden spazieren gegangen. Da sie zwei Tibet Terrier hatte, besuchten wir mit ihren Eltern des öfteren die eine oder andere Ausstellung. Das hat mir immer viel Spaß gemacht und so stand für mich immer fest, das mache ich mit meinem Hund irgendwann auch mal. Bis dahin sollten noch allerdings einige Jahre vergehen.

Ca. 10 Jahre später, inzwischen mit Führerschein und eigenem Auto, las ich in der Zeitung einen Bericht über unser Tierheim. Darin wurde auch erwähnt, dass man dort mit den Hunden spazieren gehen konnte. Das war's!, dachte ich mir, sich um einen Hund kümmern, den niemand haben wollte! Los ging's. Doch mein Feuereifer wurde bald getrübt. Ich bekam einen Schäferhund an die Leine, der so gar keine Erziehung hatte. Er zog stark daran, biss ständig hinein und sprang andauernd an mir hoch. Fix und fertig brachte ich ihn nach einer halben Stunde zurück. So hatte ich es mir allerdings nicht vorgestellt. Natürlich wusste ich, dass nicht alle Hunde so sind. Also schaute ich mich im Tierheim weiter um. Doch was ich sah, gefiel mir auch nicht. Viele traurige Blicke und lautes Gebell in den engen Gassen. Ziemlich schockiert fuhr ich wieder nach Hause. Vom Tierheim wollte ich erst mal nichts mehr wissen. Doch der Gedanke an diese Hunde ließ mich nicht mehr los. Es dauerte aber noch ein halbes Jahr, bis ich noch mal hinging. Diesmal bat ich um einen Hund, der friedlicher war als der letzte. Den bekam ich auch. Es war ein schöner Spaziergang, den wir beide genossen haben. So oft es mir möglich war, besuchte ich "meinen" Hund nach der Arbeit im Tierheim bis es eines Tages zur täglichen Routine wurde. Natürlich ist dieser liebe Hund recht schnell vermittelt worden. Das hat natürlich weh getan. Eines Tages war er nicht mehr da. Ich wollte wieder heimgehen, als mir ein anderer Hund ins Auge fiel. Das Ganze begann von vorne. Immer wenn ich mich richtig an einen Hund gewöhnt habe, wurde er vermittelt. Da kam mir der Gedanke, sich einen schwierigeren Hund zu nehmen, der nicht die besten Vermittlungschancen hatte. Inzwischen hatte ich einige Erfahrungen im Umgang mit Hunden gesammelt und traute mich auch an diese Hunde heran. Hilfe bekam ich von einer Hundeschule, die in der Nähe des Tierheims war. Dort konnten wir mit unseren Tierheimhunden trainieren gehen. Sowohl der Hund als auch ich lernten dort sehr viel. Und eines Tages hatte ich einen gelehrigen und wohlerzogenen Schüler an der Leine. Ich konnte diesen Hund allerdings nicht behalten. Ich wohnte immer noch bei meinen Eltern und war ganztags berufstätig. Ich wollte aber auch nicht, daß der Hund bis ans Lebensende im Tierheim verbleibt. So suchte ich ihm gezielt ein neues Zuhause und fand es auch. Meine Arbeit war getan und so widmete ich mich dem nächsten Hund ...

Im Laufe der Jahre hatte ich mit vielen Hunden zu tun, mit Rassehunden, mit Mischlingen, mit ängstlichen, aggressiven und hyperaktiven Hunden. Doch eine Rasse fiel mir immer positiv auf - der Collie. Wann immer einer da war, es war "meiner". Inzwischen war ich im Tierheimteam integriert und kümmerte mich sowohl um die Vermittlung, die Welpen als auch um bestimmte Hunde. Als ich eine eigene Wohnung hatte, hörte ich von einer Colliehündin, die wegen Scheidung abgegeben werden musste. So kam DIVA im Januar 2000 im Alter von 6 Jahren zu mir. Sie begleitete mich von Anfang an mit ins Tierheim, wo ich bis heute noch meine ehrenamtliche Tätigkeit verrichte.

Divas Ausbildung war mir sehr wichtig uns so legte sie bereits ein halbes Jahr später die Begleithundeprüfung ab. Danach folgte die Ausbildung im Breitensport, Agility und Dogdance. Einige Wettkämpfe haben wir auch schon hinter uns. Mir fiel jedoch auf, dass die meisten Collies sehr sensibel sind und Diva gehört auch dazu. Sie läuft sehr zuverlässig im Agility, allerdings auch ziemlich langsam. Da sie auch nicht jünger wird, kam recht bald der Gedanke an einem zweiten Hund. Einen zweiten Collie wollte ich nicht mehr, ein Rassehund sollte es aber werden, da ich nach wie vor Freude an Ausstellungen habe und der Zuchtgedanke inzwischen auch aufgekeimt war. So war der Sheltie sehr naheliegend. Ich wälzte Bücher und besuchte Ausstellungen. Dabei fiel mir auf, dass die Shelties vom äußeren Typ her recht unterschiedlich sind. Ich hatte meine Vorstellungen und fuhr ein Jahr lang quer durch Deutschland und nach Luxemburg von Ausstellung zu Ausstellung. Nur so konnte ich die einzelnen Hunde direkt vergleichen. Ein Rüde und seine Nachkommen fiel mir immer wieder auf. Mehalah Marry Man, genannt Sammy von Fam. Frankenberger. So sollte mein Hund mal aussehen. Diesen Typ von Sheltie wollte ich haben. Durch einen Zufall lernte ich letztes Jahr Frau Dippel auf einer Ausstellung kennen. Und wie der Zufall es wollte, sie hatte eine Hündin, die von Sammy belegt war! Inzwischen habe ich meine Arbeitszeit reduzieren können und so stand einem Welpen nichts mehr im Wege. Ende Oktober 2002 zog Rana bei uns ein.

Auch Ihre Ausbildung ist mir sehr wichtig. So ist es mir gelungen, mit Rana im Mindestalter von 15 Monaten die Begleithundeprüfung abzulegen. Inzwischen bin ich selber Trainer und trainiere Hunde und ihre Halter in der Hundeschule, in der alles begann.